Die besten Aquascaping Steine für Ihr Unterwasserparadies
Aquascaping Steine bilden das Rückgrat einer beeindruckenden Unterwasserlandschaft. Als strukturgebende Elemente verleihen sie Ihrem Aquarium Charakter, Tiefe und eine natürliche Ausstrahlung. Doch welche Steine eignen sich am besten und wie setzen Sie diese optimal ein? In diesem Artikel entdecken Sie die faszinierende Welt der Aquascaping Steine und erfahren, wie Sie diese gezielt für atemberaubende Unterwasserlandschaften nutzen können.
Die beliebtesten Aquascaping Steine und ihre Eigenschaften
Bei der Gestaltung Ihres Aquariums stehen Ihnen verschiedene Steinarten zur Verfügung, die sich in Optik, Textur und Eigenschaften unterscheiden. Jede Steinart bringt ihren eigenen Charakter mit und kann die Atmosphäre Ihres Aquascapes maßgeblich beeinflussen. Hier sind die bekanntesten Vertreter:
Ohko Steine – die strukturierten Allrounder
Ohko Steine (auch Dragon Stones genannt) gehören zu den absoluten Stars unter den Aquascaping Steinen. Ihre markante, poröse Struktur mit tiefen Furchen und Höhlen macht sie besonders interessant für die Gestaltung. Die gelblich-braune Färbung erinnert an Felsen in Wüstenlandschaften und bietet einen schönen Kontrast zum satten Grün der Aquarienpflanzen.
Besonders vorteilhaft: Ohko Steine lassen sich relativ einfach bearbeiten und in die gewünschte Form bringen. Ihre poröse Struktur bietet zudem ideale Ansiedlungsmöglichkeiten für nützliche Mikroorganismen und Moose. Bei der Verwendung sollten Sie beachten, dass diese Steine in sehr weichem Wasser langsam Mineralien abgeben können, was den pH-Wert leicht erhöht – ein Vorteil für viele Pflanzenarten, aber nicht für alle Fischarten geeignet.
Seiryu Steine – dramatische Felsenlandschaften
Seiryu Steine sind bekannt für ihre dunkelgraue Färbung mit weißen Adern und ihre zerklüftete Oberfläche. Diese japanischen Natursteine verleihen Ihrem Aquascape eine dramatische, alpine Atmosphäre und sind besonders in Iwagumi-Layouts beliebt. Ihre intensive Textur schafft spannende Licht- und Schattenspiele im Becken.
Zu beachten ist, dass Seiryu Steine kalkhaltig sind und daher den pH-Wert und die Karbonathärte des Wassers erhöhen können. Dies macht sie ideal für Hartwaasseraquarien, aber weniger geeignet für Fische und Pflanzen, die weicheres Wasser bevorzugen. Vor dem Einsatz sollten Sie die Steine gründlich reinigen, um losen Staub und Partikel zu entfernen.
Lava Steine – leichtgewichtige Vielseitigkeit
Die poröse Struktur von Lavastein im Aquarium bietet nicht nur einen interessanten optischen Effekt, sondern auch zahlreiche Versteckmöglichkeiten für Garnelen und Jungfische. Die schwarze oder rötliche Färbung dieser vulkanischen Gesteine schafft einen dramatischen Kontrast zur grünen Bepflanzung.
Ein großer Vorteil: Lavasteine sind verhältnismäßig leicht und daher ideal für höhere Aufbauten, ohne den Boden des Aquariums zu stark zu belasten. Ihre poröse Struktur bietet zudem eine hervorragende Besiedelungsfläche für Bakterien, was sie zu biologisch wertvollen Elementen macht. Im Gegensatz zu vielen anderen Steinen beeinflussen sie die Wasserparameter kaum.
Pagodensteine – architektonische Akzente
Pagodensteine zeichnen sich durch ihre ungewöhnliche, fast architektonisch wirkende Schichtung aus. Diese Kalksteine mit ihrer hellgrauen bis bräunlichen Färbung und den horizontalen Schichten erinnern an asiatische Pagoden oder Felsformationen aus Wüstenlandschaften. Sie eignen sich hervorragend, um vertikale Akzente im Aquascape zu setzen.
Aufgrund ihres Kalkgehalts erhöhen auch Pagodensteine die Wasserhärte und den pH-Wert. In einem asiatisch inspirierten Aquascape können sie wundervolle Fokuspunkte bilden und verleihen dem Becken einen ganz eigenen Charakter.
Die richtige Anordnung von Aquascaping Steinen
Die Platzierung der Aquascaping Steine ist entscheidend für die Wirkung Ihres Unterwassergartens. Eine durchdachte Komposition schafft Harmonie und Tiefenwirkung, während eine willkürliche Anordnung schnell unnatürlich wirken kann. Hier einige bewährte Gestaltungsprinzipien:
Der Einsatz von Naturelementen wie Steinen folgt im klassischen Aquascaping oft bestimmten Regeln. Besonders die Goldene-Schnitt-Regel oder die Drittel-Regel helfen dabei, ästhetisch ansprechende Arrangements zu schaffen. Platzieren Sie den Hauptstein (Focal Point) nicht in der Mitte, sondern leicht versetzt, um eine spannendere Komposition zu erzielen.
Verschiedene Aquascaping-Stile nutzen Steine unterschiedlich:
- Iwagumi: Dieser minimalistische japanische Stil arbeitet hauptsächlich mit Steinen in ungerader Anzahl (meist 3, 5 oder 7). Ein dominanter Hauptstein (Oyaishi) wird von Nebensteinen (Fukuishi und Soeishi) begleitet.
- Nature Aquarium: Hier werden Steine oft mit Holz kombiniert und dienen als Grundlage für eine üppige Bepflanzung.
- Mountainscape: Steine werden so angeordnet, dass sie eine Berglandschaft simulieren, oft mit sandigem Vordergrund als „Tal“.
Besonders wichtig ist die stabile und sichere Platzierung der Steine. Verwenden Sie bei Bedarf Aquarium Silikon, um größere Steine zusammenzufügen oder nutzen Sie das Substrat, um kleinere Steine zu verankern. Ein nachträgliches Umfallen könnte nicht nur Ihr sorgfältig gestaltetes Layout zerstören, sondern im schlimmsten Fall auch das Aquarienglas beschädigen.
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Kombinationen verschiedener Steinarten
Obwohl viele Aquascaper auf eine einzelne Steinart setzen, um Einheitlichkeit zu wahren, können kreative Kombinationen spektakuläre Ergebnisse liefern. Wichtig ist dabei, dass die Steine in ihrer Grundcharakteristik zusammenpassen – mischen Sie beispielsweise keine stark gerundeten mit sehr kantigen Steinen.
Eine bewährte Kombination ist das Arrangement von Dragon Stones mit kleineren Lavasteinen, wobei die Dragon Stones als Hauptelemente fungieren und die Lavasteine als ergänzende Akzente dienen. Auch die Kombination aus Seiryu-Steinen mit flachen Pagodensteinplatten kann beeindruckende Landschaften erzeugen, die an alpine Regionen erinnern.
Besuchen Sie unseren Artikel über felsige Strukturen für Unterwasserparadiese, um weitere Inspirationen zu finden.
Vorbereitung und Pflege von Aquascaping Steinen
Bevor Aquascaping Steine ins Becken kommen, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich:
- Reinigung: Bürsten Sie die Steine unter fließendem Wasser ab, um Staub und lose Partikel zu entfernen. Bei stark verschmutzten Steinen kann ein kurzes Bad in verdünnter Essigessenz helfen, Ablagerungen zu lösen.
- Auskochen: Bei Steinen aus unbekannten Quellen empfiehlt sich das Abkochen für etwa 20-30 Minuten, um potenzielle Krankheitserreger oder Parasiten abzutöten.
- Wassertest: Legen Sie einen Teststein für einige Tage in einen Eimer mit Wasser und prüfen Sie die Wasserparameter, um sicherzustellen, dass die Steine keine unerwünschten Substanzen abgeben.
Die Pflege von Aquascaping Steinen ist in der Regel unkompliziert. Bei regelmäßiger Wartung des Aquariums sollten Sie Algenablagerungen auf den Steinen vorsichtig mit einer weichen Aquarium Bürste entfernen. In manchen Fällen ist ein leichter Algenbewuchs jedoch sogar erwünscht, da er den Steinen ein natürlicheres, gereiftes Aussehen verleiht.
Kreative Ideen für den Einsatz von Aquascaping Steinen
Neben der klassischen Verwendung als Hardscape bieten Aquascaping Steine viele weitere kreative Möglichkeiten:
Höhlen und Überhänge schaffen nicht nur visuelles Interesse, sondern bieten auch wertvolle Versteck- und Laichmöglichkeiten für Fische. Besonders bei der Haltung von höhlenbewohnenden Arten wie bestimmten Welsen oder Garnelen sind solche Strukturen wichtig für das Wohlbefinden der Tiere.
Moosbedeckte Steine wirken wie kleine, verwunschene Hügel in Ihrer Unterwasserlandschaft. Binden Sie Javamoos oder andere Moosarten mit dünnem Nähgarn an Ihre Steine und lassen Sie es langsam über die Oberfläche wachsen. Nach einigen Wochen haben Sie beeindruckende, natürlich wirkende Arrangements.
Terrassen und Stufen aus flachen Steinen schaffen unterschiedliche Höhenniveaus im Aquarium. Besonders in kleineren Becken kann diese Technik die wahrgenommene Tiefe des Layouts deutlich verstärken.
Eine besonders dramatische Wirkung erzielen Sie mit schwebenden Inseln. Hierfür werden Steine mit Pflanzen so arrangiert, dass sie scheinbar über dem Bodengrund schweben – ein Effekt, der mit durchsichtiger Angelschnur oder sorgfältig versteckten Acrylstützen erreicht wird.
Fazit: Die Kunst der Steinauswahl beim Aquascaping
Aquascaping Steine sind weit mehr als bloße Dekoration – sie bilden das Fundament Ihrer Unterwasserlandschaft und prägen maßgeblich den Charakter Ihres Aquariums. Die richtige Auswahl und Platzierung erfordert Zeit und Überlegung, belohnt Sie aber mit einem harmonischen, natürlich wirkenden Ergebnis.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Steinarten und Arrangements, bevor Sie Ihr endgültiges Layout festlegen. Machen Sie Skizzen oder nutzen Sie Trockentests außerhalb des Aquariums, um verschiedene Anordnungen zu testen. Denken Sie daran: Im Aquascaping gibt es keine strikten Regeln – nur Prinzipien, die Ihnen helfen, Ihre kreative Vision umzusetzen.
Mit den richtigen Aquascaping Steinen als Grundlage werden Sie ein Unterwasserparadies schaffen, das nicht nur die Bewohner Ihres Aquariums glücklich macht, sondern auch für Sie selbst eine Quelle ständiger Freude und Entspannung darstellt.







