Sauberes Wasser für gesunde Fische
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Aquarium Filtersysteme im Vergleich

Die Wasserqualität ist das A und O für ein gesundes und funktionierendes Aquarium-Ökosystem. Die wichtigste Komponente, um kristallklares und schadstoffarmes Wasser zu gewährleisten, ist ein effizientes Aquarium Filtersystem. Doch welches System eignet sich für deine Unterwasserwelt am besten? In diesem Artikel stellen wir dir die verschiedenen Arten von Aquarium Filtersystemen vor, erklären ihre Funktionsweise und helfen dir bei der Auswahl des optimalen Filters für dein Heimaquarium.

Warum ist ein gutes Aquarium Filtersystem unverzichtbar?

Bevor wir in die Details der einzelnen Filtersysteme eintauchen, sollten wir verstehen, warum eine effektive Filterung so wichtig ist. In einem Aquarium fallen kontinuierlich Ausscheidungen der Fische, Futterreste und abgestorbene Pflanzenteile an. Diese organischen Substanzen werden von Bakterien zersetzt, wobei zunächst Ammonium/Ammoniak entsteht, das für Fische hochgiftig ist. Im Rahmen des Stickstoffkreislaufs wird dieses über Nitrit (ebenfalls giftig) zu Nitrat umgewandelt, das in geringen Konzentrationen für die meisten Aquarienbewohner unproblematisch ist.

Ein gutes Filtersystem im Aquarium muss drei wesentliche Aufgaben erfüllen:

  • Mechanische Filterung: Entfernung von sichtbaren Schwebstoffen und Partikeln aus dem Wasser
  • Biologische Filterung: Bereitstellung einer großen Oberfläche für nützliche Bakterien, die Schadstoffe abbauen
  • Chemische Filterung: Optional zur gezielten Entfernung bestimmter Substanzen wie Medikamentenreste oder Verfärbungen

Nur wenn diese drei Filterprozesse effektiv zusammenarbeiten, bleibt dein Aquariumwasser langfristig sauber und deine Fische gesund.

Die gängigsten Aquarium Filtersysteme im Überblick

Innenfilter – kompakt und kostengünstig

Der Innenfilter für Aquarien ist besonders bei Einsteigern und kleineren Becken beliebt. Wie der Name schon sagt, wird dieser Filtertyp komplett im Inneren des Aquariums platziert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Innenfilter sind kostengünstig in der Anschaffung, einfach zu installieren und benötigen keine zusätzlichen Schläuche oder Bohrungen.

Die meisten Innenfilter arbeiten nach dem gleichen Prinzip: Eine kleine Pumpe saugt das Aquarienwasser an und leitet es durch verschiedene Filtermedien. Diese sind in der Regel in Filterkammern oder Filterkartuschen untergebracht, die leicht zugänglich und einfach zu reinigen sind.

Vorteile des Innenfilters:

  • Einfache Installation und Wartung
  • Kostengünstig in der Anschaffung
  • Kein Risiko von Wasserleckagen außerhalb des Aquariums
  • Ideal für kleine bis mittelgroße Becken (bis ca. 200 Liter)

Nachteile des Innenfilters:

  • Nimmt Platz im Aquarium ein
  • Geringeres Filtervolumen als Außenfilter
  • Häufigere Reinigung notwendig
  • Oft geringere Filterleistung bei größeren Becken

Außenfilter – leistungsstark und vielseitig

Für mittlere bis große Aquarien sind Außenfilter die erste Wahl. Diese leistungsstarken Filtersysteme für das Aquarium werden außerhalb des Beckens platziert und über Schläuche mit dem Aquarienwasser verbunden. Das Wasser wird aus dem Aquarium in den Filterbehälter gepumpt, durchläuft dort verschiedene Filtermedien und fließt dann gereinigt zurück ins Becken.

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Moderne Außenfilter bieten meist mehrere übereinander angeordnete Filterkammern, die individuell mit verschiedenen Filtermaterialien bestückt werden können. So lässt sich ein perfekt auf die Bedürfnisse deines Aquariums abgestimmtes Filtersystem zusammenstellen.

Vorteile des Außenfilters:

  • Hohe Filterkapazität und -leistung
  • Großes Volumen für Filtermedien
  • Kein Platzverlust im Aquarium
  • Flexible Gestaltung der Filtermedienschichten
  • Längere Intervalle zwischen den Reinigungen

Nachteile des Außenfilters:

  • Höhere Anschaffungskosten
  • Komplexere Installation
  • Potentielles Risiko von Wasserleckagen
  • Benötigt Platz unter oder neben dem Aquarium

Für Aquarianer, die in ihrer optimalen Unterwasserwelt Wert auf perfekte Wasserqualität legen, ist ein hochwertiger Außenfilter oft die beste Wahl. Die Investition macht sich durch gesündere Fische und weniger Algenprobleme schnell bezahlt.

Hamburger Mattenfilter (HMF) – natürlich und langlebig

Ein Klassiker unter den Aquarium Filtersystemen ist der Hamburger Mattenfilter, oft kurz als HMF bezeichnet. Dieses System ist denkbar einfach aufgebaut: Eine Filtermatte aus grobporigem Schaumstoff wird senkrecht im Aquarium platziert, meist in einer Ecke. Hinter dieser Matte befindet sich eine Pumpe oder ein Luftheber, der das Wasser durch die Filtermatte saugt.

Der HMF ist ein primär biologischer Filter, der eine enorme Besiedlungsfläche für nützliche Bakterien bietet. Mit der Zeit entwickelt sich auf und in der Filtermatte eine stabile Mikroorganismen-Population, die für eine zuverlässige biologische Filterung sorgt.

Vorteile des Hamburger Mattenfilters:

  • Extrem zuverlässig und ausfallsicher
  • Sehr kostengünstig in Aufbau und Betrieb
  • Hervorragende biologische Filterleistung
  • Geringe Strömung – ideal für strömungsempfindliche Fische
  • Kaum Wartungsaufwand – oft monatelang ohne Reinigung

Nachteile des Hamburger Mattenfilters:

  • Nimmt relativ viel Platz im Aquarium ein
  • Ästhetisch nicht jedermanns Sache
  • Geringere mechanische Filterleistung als andere Systeme

Bodenfilter – unsichtbar und effektiv

Bodenfilter sind eine eher traditionelle Form der Aquarienfilterung, die heute seltener eingesetzt wird. Bei diesem System wird das Wasser durch den Bodengrund gesaugt, der als Filtermedium dient. Moderne Varianten arbeiten oft mit Heizstäben unter dem Bodengrund (Bodenheizung), die eine Konvektionsströmung erzeugen und so das Wasser ohne zusätzliche Pumpe durch den Bodengrund zirkulieren lassen.

Vorteile des Bodenfilters:

  • Unsichtbar im Aquarium
  • Gute biologische Filterung
  • Fördert das Pflanzenwachstum

Nachteile des Bodenfilters:

  • Schwierige Reinigung ohne kompletten Umbau
  • Risiko von Mulm- und Faulschlammbildung
  • Meist nur für bestimmte Bodengrundarten geeignet

Die richtige Auswahl und Dimensionierung des Filtersystems

Bei der Wahl des optimalen Aquarium Filtersystems spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle. Zunächst ist natürlich die Größe deines Aquariums entscheidend. Als Faustregel gilt: Die Umwälzleistung des Filters sollte mindestens dem zwei- bis dreifachen Aquariumvolumen pro Stunde entsprechen. Bei stark besetzten Becken oder Aquarien mit großen, stark verschmutzenden Fischen sollte die Leistung entsprechend höher sein.

Auch der Besatz des Aquariums ist ein wichtiger Faktor. Manche Fischarten produzieren mehr Abfallstoffe als andere, und einige benötigen spezielle Strömungsverhältnisse. Für kleine, strömungsempfindliche Fische wie Kampffische oder bestimmte Zwergbuntbarsche sind sanfte Filter wie der HMF ideal, während aktive Schwimmer wie viele Bärblinge von einer stärkeren Strömung profitieren.

Auch deine persönlichen Vorlieben und Möglichkeiten sollten in die Entscheidung einfließen. Wenn du wenig Platz unter dem Aquarium hast, könnte ein Innenfilter die bessere Wahl sein. Wenn dir das Aussehen deines Aquascapings besonders wichtig ist, möchtest du vielleicht einen möglichst unauffälligen Filter verwenden oder einen Außenfilter, der gar nicht im Becken sichtbar ist.

Filtersysteme richtig warten

Selbst das beste Filtersystem im Aquarium kann nur dann optimal funktionieren, wenn es richtig gewartet wird. Hier sind einige grundlegende Tipps zur Filterpflege:

Reinigungsintervalle beachten: Filter sollten regelmäßig gereinigt werden, aber nicht zu oft! Die biologische Filterung funktioniert nur, wenn sich nützliche Bakterien auf dem Filtermaterial ansiedeln können. Als Faustregel gilt: Reinige mechanische Filtermedien alle 2-4 Wochen, biologische Filtermedien hingegen nur alle 2-3 Monate und dann nur teilweise.

Richtig reinigen: Verwende zum Reinigen von biologischen Filtermedien niemals Leitungswasser, sondern immer Aquarienwasser. Das Chlor im Leitungswasser würde die wichtigen Filterbakterien abtöten. Mechanische Filtermedien wie Schwämme können unter fließendem Wasser ausgespült werden, sollten dann aber Zeit zum „Nachimpfen“ mit Bakterien bekommen.

Filtermaterial regelmäßig erneuern: Während biologische Filtermedien wie Filterkeramik sehr langlebig sind, müssen andere Materialien gelegentlich ausgetauscht werden. Aktivkohle verliert nach etwa 4-6 Wochen ihre Wirksamkeit, und auch mechanische Filtermedien wie Watte oder Schaumstoff werden irgendwann zu stark verdichtet.

Fazit: Das richtige Aquarium Filtersystem macht den Unterschied

Ein effizientes und gut gewartetes Aquarium Filtersystem ist der Schlüssel zu gesunden Fischen und einem funktionierenden Ökosystem in deinem Heimaquarium. Ob du dich für einen Innenfilter, Außenfilter, HMF oder eine andere Filterlösung entscheidest, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und den Anforderungen deiner aquatischen Bewohner ab.

Für Einsteiger und kleinere Becken ist ein hochwertiger Innenfilter oft die beste Wahl, während erfahrene Aquarianer bei größeren Becken die Vorteile eines Außenfilters zu schätzen wissen. Der Hamburger Mattenfilter bietet eine besonders zuverlässige und wartungsarme Alternative, die vor allem in Zuchtbecken beliebt ist.

Denke daran, dass selbst das beste Filtersystem regelmäßige Wasserwechsel und Pflege des Aquariums nicht vollständig ersetzen kann. In Kombination mit einer guten CO2-Versorgung für üppige Pflanzen und einer angemessenen Fütterung schafft ein passendes Filtersystem jedoch ideale Voraussetzungen für eine blühende Unterwasserwelt, an der du lange Freude haben wirst.

Mit dem richtigen Aquarium Filtersystem legst du den Grundstein für ein gesundes Aquarium-Ökosystem – die Belohnung ist kristallklares Wasser und vitale, farbenprächtige Fische, die dein Aquarium zu einem faszinierenden Blickfang in deinem Zuhause machen.

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